Die Zeit rennt wirklich davon, wie ihr auch auf dem Countdown sehen könnt. Ich hab wirklich noch absolut keine Ahnung, wie ich mein ganzes Zeug wieder mit nach Hause nehmen soll, weil, ohne es zu merken, hat sich meine Kleidung bestimmt verdoppelt und mein Koffer hat sich automatisch mit Souvenirs gefüllt.
Ein bisschen Zeit bleibt mir noch und ich schulde euch außerdem Blogeinträge über meine Reise, also fangen wir an.
Wenn ihr Oaxaca (sprich: Oahaka mit ein wenig ch bei dem x) auf der Karte sucht, könnt ihr sehen, dass es am Meer liegt, aber tatsächlich sind wir nicht an den Strand gefahren, sondern waren einzig und allein in der Stadt Oaxaca de Juárez. Die Landschaft dort ist sehr viel bergiger als hier in San Luis (fast Wüste und so xD), das heißt die Busfahrten, vor allem über Nacht, waren sehr unschön.
Hier mal ein wichtiger Tip zum Reisen in Mexiko:
1. Nicht während der Regenzeit reisen, das versaut den Urlaub ein bisschen (andererseits wer ist auch so doof während der Regenzeit zu reisen? Fijense, wir waren so doof ;))
2. Nicht während der Wahlen reisen!! Das ist nun wirklich ein ganz wichtiger Punkt! Am 7. Juni waren in der Hälfte der Staaten Wahlen, das heißt, klar, viele Wahlplakate (wobei auf denen nicht draufsteht, was die Kandidaten machen wollen, sondern nur ihre Gesichter und Namen zu sehen sind), die Logos der Parteien auf allen Häuserwänden etc. Das eigentliche Problem ergab sich dann als die Lehrer in Oaxaca gestreikt haben und die Benzinstationen besetzt haben. So hatten wir etwas Schwierigkeiten vorwärts zu kommen, da die Taxis nur ungern fahren wenn sie wenig Benzin haben. Das war vor den Wahlen. Schließlich, allerdings in Chiapas, haben irgendwelche Leute, die nun mit den Ergebnissen unzufrieden waren, die Schnellstraße (carretera) blockiert und wir kamen nicht mehr aus der Stadt raus. Übrigens, gibt man denen ein wenig Geld lassen sie dich trotzdem passieren. An dem Tag hatten wir zwei Stunden Verspätung mit dem Bus. Davon abgesehen werden während der Wahlen keine alkoholischen Getränke verkauft, damit auch ja niemand betrunken wählt. Für viele war das eine Katastrophe, an einem Samstagabend kein Alkohol zu trinken, aber ich fand das jetzt nicht weiter tragisch.
Wie auch immer, Oaxaca: mir hat die Stadt gut gefallen, es ist dort ziemlich warm, abgesehen davon, dass wir eingeregnet sind. Die Straßen sind so schnurgerade, dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann, aber wir haben's trotzdem geschafft.
Wir haben die Pyramiden auf dem Monte Albán gesehen, und uns dort den ersten Sonnenbrand zugezogen. Von da oben hat man einen weiten Ausblick über die Stadt und Umgebung, zumindest bis die Berge einem die Sicht versperren.
Auf den Ampeln steht: PARE - HALT AN und SIGA - GEH WEITER |
Die Aussicht |
Mit meinen internatshional friends: Janina (Schweiz), Mira (Deutschland ) und Sophie (Belgien) |
Abends waren wir auf dem Markt, wo sie wirklich alles verkaufen, von Kleidung über Mezcal (muss man ja mal probieren) zu Heuschrecken und Würmern (die absolute Spezialität, zum essen versteht sich).
Chapulines - Heuschrecken |
Wie viele verschiedene Chiles gibt es eigentlich? |
Am nächsten Tag ging es zu Hierve El Agua. Theoretisch müsste das Wasser kochen, denn hervir auf spanisch heißt schließlich kochen, aber tatsächlich war es kalt. Es handelt sich um kleine Seen mitten in den Bergen und es ist total schön! Auf zwei Seiten geht es steil runter und man hat einen Ausblick auf die ganzen Berge dort! Durch den Regen war es etwas neblig, wir sind trotzdem baden gegangen, man ist da ja nur einmal. Dort hinzukommen ist allerdings etwas kompliziert : mit dem Bus sind wir in ein Dorf bei Oaxaca de Juárez gefahren, von dort aus ging es weiter im Taxi ins nächste Dorf und schließlich mit einer Art Pick-Up ganz hoch. Letzterer hat uns Angst gemacht, weil wir vier weißen Mädchen vollkommen allein auf der Straße mitten in den Bergen ohne Signal waren und uns schon ausgemalt haben wie der Fahrer uns entführt. Das klingt jetzt etwas extrem, aber in dem Moment war es wirklich gruselig. Sind aber angekommen.
Übrigens, sämtliche anderen Bilder findet ihr in diesem Video:
Auf dem Rückweg haben wir eine Gruppe Franzosen getroffen, mit denen wir dann zum Tule gefahren sind, einer der größten und ältesten Bäume der Welt!
Oaxaca lohnt sich auf jeden Fall zu besuchen!
Bis nächste Woche,
Helene
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